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Biodiesel

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Verfasst von Mia Schweizer,
betreut von Heidrun Schüssler,
angefertigt an der Reussbühl Luzern
mit multimedialem Tuning von Dr. Martin Novotny 

Hier das Original: Synthese von Biodiesel aus Frittieröl
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Die Elektromobilität wird sich durchsetzen. Daran zweifelt hoffentlich niemand mehr. Europa hat das Ziel bis 2050 klimaneutral zu sein. Trotzdem werden dann noch Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren unterwegs sein. Um verbleibende Verbrenner CO₂-neutral zu betreiben, brauchen wir Kraftstoffalternativen. Biodiesel, am besten aus alten Frittieröl, wäre solch eine Alternative.

In dieser Arbeit wird Biodiesel aus Frittieröl, Methanol und zwei verschiedenen Katalysatoren synthetisiert. Die Produkte werden unter anderem mit Dünnschichtchromatographie und FTIR-Spektroskopie untersucht und mit einer kommerziell erhältlichen Referenzprobe verglichen und bewertet.

Die Umsetzung war ein voller ein Erfolg. Biodiesel der mit der Referenz vergleichbar bzw. nahezu identisch ist, konnte hergestellt werden. Wird es in unseren Strassen bald nach Pommes und Schnitzel riechen?
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Jede Synthese, auch diese Biodieselsynthese, beginnt mit Ausgangsstoffen, auch Edukte genannt. 

Edukte
Für meinen Kraftstoff brauche ich zwei Hauptzutaten: Alkohol und Fett bzw. Öl. In dieser Arbeit habe ich Methanol und gebrauchtes Öl aus der Frittenbude benutzt.

Katalysatoren
Auch brauche ich jeweils einige Prisen der beiden eingesetzten Katalysatoren,
  • einmal  Methansulfonsäure und 
  • das andere Mal Natronlauge.
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Methanol

Methanol, auch Methylalkohol genannt, ist eine giftige, farblose, leicht flüchtige Flüssigkeit mit alkoholischem Geruch. Es ist der einfachste Alkohol mit der Summenformel CH₃OH.

Rapsöl

Wie alle Pflanzenöle und Fette ist Rapsöl ein Triglyzerid (drei mit Glycerin veresterte Fettsäuren). Bei den Fettsäuren des Rapsöls sind 50–65 % Ölsäure (einfach ungesättigt), 15–30 % Linolsäure (zweifach ungesättigt) und 5–13 % Linolensäure (dreifach ungesättigt).

Methansulfonsäure

Methansulfonsäure (MSA) ist die einfachste Sulfonsäure, eine farb- und geruchlose, viskose Flüssigkeit, die in der Industrie als Lösungsmittel und Katalysator für organische Reaktionen eingesetzt wird.

Natronlauge

Natronlauge ist eine farblose, wässrige Lösung von Natriumhydroxid, die als starke Base reagiert.

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Ich komme zum praktischen Teil der Biodieselherstellung. Was auf molekularer Ebene passiert, erfährst du im Nebenerzählstrang der Umesterung.

Für die Synthese erhitze ich die Ausgangsstoffe in einem Wasserbad. Damit möglichst wenig Edukte und Produkte verloren gehen, setze ich dem Glaskolben ein Rückflusskühler auf. An den Kühlflächen kondensiert so Verdampftes und tropft in den Glasbehälter im Wasserbad. Kein Gas entwischt!

Auf den nächsten beiden Seiten zeige ich euch den gesamten Vorgang an einem Schema.



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Rückflusskühler (reflux cooler) kurz erklärt von David Read

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Methanol und Katalysator werden vermischt und das Frittieröl gleichzeitig in einem Rundkolben über dem Wasserbad erhitzt.

Das Frittieröl und das Methanol-Katalysator-Gemisch sind jetzt in Rundkolben.

Methanol-Katalysator-Gemisch

Heizplatte

Wasserbad

Wasserbad

Frittieröl

Rückflusskühler

Heizplatte

Wasserbad

Wasserbad

Frittieröl und Methanol-Katalysator-Gemisch

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Zwei Stunden unter ständigem Rühren auf 60 °C.

Das Rohprodukt wird in einem Eisbad abgekühlt.

Eiswürfel

Heizplatte

Reaktionsgemisch

Wasserbad

Wasserbad

Biodiesel (ungereinigt)

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Das gewonnene Rohprodukt muss von restlichen Verunreinigungen befreit werden. Dies geschieht in drei Schritte:

Extraktion mit dem Scheidetrichter
Um störende Reste wie Glycerin, Seifen und Katalysatorreste zu entfernen, habe ich Salzsäure und Wasser zum Rohbiodiesel gegeben. Durch kräftiges Schütteln und anschließendem Ruhenlassen im Scheidetrichter lösen sich diese Verunreinigungen in der wässrigen Phase, während der gereinigte Biodiesel oben aufschwimmt.

Trocknung mit Natriumsulfat
Um den Biodiesel vom Wasser zu befreien, habe ich das Produkt mit Natriumsulfat gemischt.

Abnutschen
Zum Schluss habe ich das Natriumsulfat mit dem gebundenen Wasser mit Unterdruck abfiltriert und so sauberen Biodiesel erhalten. Möchtest du wissen wie Abnutschen funktioniert, schau dir dieses Video an.
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Scheidetrichter (separating funnel) erklärt von Lucy Fox

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Ist mein synthetisierter Biodiesel gut genug, um ihn in den Tank zu kippen? Um zu bestimmen wie rein er ist, muss der Biodiesel analysiert werden. Ich habe vier verschiedene Methoden genutzt, die ich dir auf den nächsten Seiten erklären möchte.


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Die Refraktometrie misst, wie stark ein Stoff das Licht bricht (ablenkt), wenn es von einem Medium ins nächste dringt. Dafür reicht schon ein Tropfen vom Testmaterial – einfach auf das Refraktometer drauf und ablesen, wie sehr das Licht gebrochen wird. Fertig!

Willst du mehr über dieses Messmethode erfahren? Dann schaue dir das Berzelius-Laborjournal Refraktometrie Teil 1 an.
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Zur Dichtebestimmung kommt das Produkt in ein Pyknometer – einem rundlichen Gefäss mit exakt beschriftetem Volumen. Dann ab auf die Waage und ein paar wenige Berechnungen anstellen.

Naja, so einfach ist es auch nicht. Wer diese Methode genauer kennen lernen möchte, schaut sich z. B. dieses Video von DerChemieFuchs an.
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Bei der Dünnschichtchromatographie (DC) wird eine Probe in ihre Bestandteile aufgetrennt. Dafür kommt die Probe auf eine DC-Platte, die eine eher polare, feste Phase hat. In der DC-Kammer befindet sich eine unpolare mobile Phase. Durch Kapillarkräfte steigt die mobile Phase in der DC-Platte nach oben und nimmt dabei die verschiedenen Bestandteile mit – je nachdem, wie gut sie sich darin lösen. Im Fall meiner Analyse lösen sich die unpolaren Teile besser und wandern daher weiter die Platte hoch.
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Dünnschichtchromatograpfi von simpleclub

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Das IR-Spektrometer hilft dabei, funktionelle Gruppen in Molekülen aufzuspüren. Wie? Es bestrahlt die Probe mit Infrarotlicht, was in den Molekülen zu Schwingungen führt. Anschliessend wird gemessen, wie viel Licht bei verschiedenen Wellenlängen durch die Probe kommt. 

Das von mir verwendete Fourier-Transformations-Infrarot (FTIR)-Spektrometer ist eine modernere Version des klassischen IR-Spektrometers und liefert das ganze Spektrum in einer Messung – super schnell und effizient! Benutzen durfte ich das FTIR-Spektrometer des Berzelius-Projektes der PH St. Gallen.

Für mehr Informationen zu diesem Gerät gibt es ein Berzelius-Laborjournal: SCHWINGUNGSSPEKTROSKOPIE – Fingerabdruck der Moleküle, Teil 1: Infrarot-Spektroskopie.

Du möchtest dir auch ein Hightech-Laborgerät für deine Maturaarbeit ausleihen. Hier findest du alle Informationen wie das geht.
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Um Ausagen zu machen, wie rein mein selbstgemachter Biodiesel wirklich ist, verglich ich Dichte, Brechungsindex, das Ergebnis der Dünnschichtchromatografie und das IR-Spektrum mit den Werten eines Vergleichsstandards und mit jenen des Ausgangsstoffes, dem Frittieröl. Als Standard diente der kommerziell erhältliche Biodiesel der Firma Recycling Energy. 

Mein These: Je ähnlicher meine Messwerte denen des Standards sind, desto besser ist die Synthese gelungen. Sollten die Messwerte mehr denen vom Frittieröl gleichen, dann lief’s eher schief.

Beim basenkatalysierten Biodiesel (hast du schon den Nebenerzählstrang Umesterung gelesen?) habe ich Natronlauge als Katalysator benutzt. Die Synthesen vom säurekatalysierten Biodiesel 1.0 und 2.0 wurden beide mit Methansulfonsäure katalysiert. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Synthesen bestanden in den Prozessparametern Temperatur, Katalysatormenge und gering abweichender Vorgehensweisen. Darauf möchte ich hier aber nicht genauer eingehen.
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Die gute Übereinstimmung von Brechungsindex und Dichte des basenkatalysierten Biodiesels mit dem Vergleichsstandard, lassen eine erfolgreiche Synthese vermuten.

Der säurekatalysierte Biodiesels 1.0 hat ähnliche Werte wie das Frittieröl. Ein Indikator für eine nicht stattgefundene Umesterung.

Die Werte des säurekatalysierten Biodiesels 2.0 liegen zwischen denen von Referenz und Ausgangsstoff, was auf eine nur teilweise erfolgreiche Synthese hin deutet.

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basenkatalysierter Biodiesel

Biodiesel von Recycling Energy (Referenz)

Frittieröl

säurekatalysierter Biodiesel 2.0

säurekatalysierter Biodiesel 1.0

Der Vergleich der Laufstrecken des basenkatalysierten Biodiesels mit Referenz (Recycling Energy) zeigt, dass die Produkte nahezu identisch sind.

Die Laufstrecke des säurekatalysierten Biodiesels 1.0 ähnelt der des Frittieröls. Dies stützt die Vermutung, dass kaum eine Umesterung erfolgt ist.

Der säurekatalysierte Biodiesel 2.0 lässt auf einen höheren Grad der Umesterung im Vergleich zum säurekatalysierten Biodiesel 1.0 schliessen. Die Umesterung war nicht so erfolgreich wie beim basenkatalysierten Biodiesel.

Vermutlich Fettsäuremethylester.

Vermutlich Fettsäuremethylester.

Vermutlich Triglyzeride.

Vermutlich Triglyzeride.

Könnte von freien Fettsäuren stammen.

Könnte von freien Fettsäuren stammen.

Nicht eindeutig zuordbar, könnten Fettsäuremethylester oder auch Mono-/Diglyzeride sein.

Stammt möglicherweise von freien Fettsäuren, Diglyzeriden oder Monogylzeriden.

Stammt möglicherweise von freien Fettsäuren, Diglyzeriden oder Monogylzeriden.

Stammt möglicherweise von restlichen Triglyzeriden, Diglyzeriden oder Monogylzeriden.

Stammt möglicherweise von restlichen Triglyzeriden, Diglyzeriden oder Monogylzeriden.

Stammt möglicherweise von freien Fettsäuren, Diglyzeriden oder Monogylzeriden.

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Bei den FTIR-Spektrogrammen musst du vor allem den Fingerprintbereich (Wellenzahl unter 1500) im Auge behalten, weil sich der Rest oberhalb von 1500 bei Frittieröl und Biodiesel kaum unterscheidet – die haben nämlich beide die gleichen funktionellen Gruppen. Mehr Infos zum Fingerprintbereich erhältst du im schon erwähnten BLJ zur IR-Spektoskopie.

Klick auf Play-Pfeil links unten und verschiebe die (schwer erkennbare) Trennlinie, um das Spektrogramm des Frittieröls mit dem der Referenz von Recycling Energy zu vergleichen und ein Gefühl für die Unterschiede im Fingerprintbereich zu bekommen.

Auf den folgenden Seiten vergleiche und diskutiere ich die Spektrogramme meiner synthetisierten Biodiesel mit denen von Frittieröl oder dem Referenzbiodiesel von Recycling Energy.
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Die beiden Spektogramme weisen eine hohe Übereinstimmung auf, was auf eine Ähnlichkeit in der Molekülstruktur schliessen lässt und daher für eine erfolgreiche basenkatalysierte Synthese spricht.

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Die beiden Spektren sind praktisch deckungsgleich. Was die Hypothese einer nicht stattgefundenen Umesterung unterstützt. 

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Das Spektrogramm des säurekatalysierten Biodiesels 2.0 weist deutlich vom Spektrogramm des Vergleichsstandards ab, stimmt jedoch auch nicht mit dem Spektrogramm des Frittieröls überein, was ein weiteres Argument für eine nur teilweise erfolgreiche Umesterung ist.

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  1. Der letzte Schritt wäre, den selbstgemachten Biodiesel in Aktion also in einem Verbrennungsmotor zu testen.  Oder besser doch nicht; einfach so selbst herstellen und dann direkt ab in den Tank? Das könnte Ärger mit dem Finanzamt geben – auf Kraftstoffe musst du Steuern zahlen! Außerdem ist nicht jeder Motor biodieseltauglich, da das Zeug dicker ist und manche Motoren damit Probleme haben. Deshalb gibt’s Biodiesel oft nur gemischt mit fossilem Diesel an Tankstellen. Andererseits können ältere Motoren mit der richtigen Einspritzpumpe und einer simplen Vorwärmanlage (um die Viskosität zu reduzieren) direkt mit altem, gefiltertem Frittieröl betrieben werden. Es gibt Weltenbummler, die fahren damit sogar um die Welt. Einen davon lernst du in diesem Video kennen.
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Die Synthese des Biodiesels aus altem Frittieröl hat basenkatalysiert gut geklappt. Das konnte ich mit Dichtemessungen, Refraktometrie, Dünnschicht-chromatografie und FTIR-Spektroskopie nachweisen.

Die Frage, ob Biodiesel wirklich umweltfreundlicher als der Erdölkraftstoff ist, ist schwieriger zu beantworten. Die Produktion von Biodiesel aus anbauflächenintensiven Ölpflanzen wie Raps, Sonnenblumen, Soja oder Palmen, also aus Lebensmitteln, ist alles andere als sozial und ökologisch nachhaltig. 2007 wurde von der EMPA eine Studie veröffentlicht, die Biodiesel nicht notwendigerweise eine positive Ökobilanz attestiert. Das Ausgangsöl ist entscheidend.

Altes Frittieröl wieder zu verwerten mag richtig und sinnvoll sein. Wenn die Nachfrage jedoch die vorhande Menge an altem Frittieröl überschreitet, besteht die Gefahr, dass aus Lebensmittel hergestelltes Biodiesel zugemischt wird. Das führte in der Vergangenheit schon zu Hunger und Armut. Stichwort: Tank-oder-Teller-Debatte.
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Autoren dieser multimedialen Präsentation: Mia Schweizer und Martin Novotny

Originalarbeit: Synthese von Biodiesel aus Frittieröl, Mia Schweizer unter der Betreuung von Heidrun Schüssler, Kantonsschule Reussbühl, SJ 2022-2023

Editor-in-Chief und Projektleiter: Dr. Alfred Steinbach

Berzelius-Editorial-Team in alphabetischer Reihenfolge:
Dr. Adrian Brugger, Dr. Claudia Buser Moser, Marianne Leuenberger, Dr. Martin Novotny, Dr. Alfred Steinbach, Dominik Tschirky, Patrick Massen (Medienwerkstatt.PHSG). 
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Die Umesterung ist eine Gleichgewichtsreaktion, bei der ein Esterteil gegen einen anderen ausgetauscht wird. Bei der Biodieselsynthese werden Fettsäuren mit Methanol in Fettsäuremethylester – das ist Biodiesel!  – umgewandelt. Was genau ein Ester ist, zeigt dir das Video. Je nach eingesetztem Katalysator verläuft die Reaktion mit leicht unterschiedlichem Mechanismus ab. Diese werden dir auf den nächsten Seiten kurz erklärt. 
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Auf den nächsten Seiten wird schematisch der Umesterungsmechanismus mit Natronlauge als Katalysator genauer unter die Lupe genommen. Streiche dort mit dem Curser über die Textfelder und Verbindungen und du bekommst zusätzliche Informationen. Natronlauge ist übrigens der klassische Katalysator der industriellen Biodieselherstellung.
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Natriumhydroxid

Methanol

Natriumkation

Methanolatanion

Wasser

Zuerst findet eine Reaktion zwischen Katalysator NaOH und Methanol CH₃OH statt. Die saure Hydroxylgruppe des Methanols wird deprotoniert. Dieses Proton reagiert mit dem Hydroxidion des NaOH zu einem Wassermolekül. Zusätzlich entstehen Natriumkationen und Methanolatanionen.

Wird diese Mischung zum Rapsöl gegeben, findet ein nukleophiler Angriff des Methanolatanions jeweils am Carbonylkohlenstoffatoms der Estergruppe der Fettsäuren statt. Der entstandene Übergangszustand ist instabil. Es folgt die Abspaltung eines Methylesters.

Rapsölmolekül

Methanolatanion

Methylester

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In einem nächsten Schritt überträgt das Methanol sein Hydroxylproton auf das negativ geladenen Sauerstoffatom. Es entsteht wieder ein neues katalytisches Methanolatanion.

Methanol

Methanolatanion

Diese Umesterung findet auch bei den anderen beiden Fettsäurerestern statt. Methylester und Glycerin entstehen.

Diglyzerid

Methanol

Glycerin

Methylester

Methylester

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Das folgende Reaktionsschema zeigt dir, wie die Biodieselsynthese mit Methansulfonsäure als Katalysator abläuft. Diese Methode wird selten angewendet und ist der herausfordernde Teil meiner Arbeit.
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Zuerst protoniert die Methansulfonsäure das Sauerstoffatom der Carbonylgruppe des Rapsöls. Es entsteht ein Carbokation.

Rapsölmolekül

Proton

Carbokation

Anschliessend erfolgt der nukleophiler Angriff des Methanols auf das Carbokation. Das Produkt ist ein Oxoniumion.

Carbokation

Methanol

Oxoniumion

Die im nächsten Schritt erfolgende intramolekulare Protonenwanderung führt zur Entstehung eines weiteren Oxoniumions.

Oxoniumion

Oxoniumion

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Nun erfolgt die Abspaltung eines Alkoholmoleküls.

Oxoniumion

Alkoholmolekül

Der letzte Schritt besteht aus der Deprotonierung des protonierten Moleküls. Es entsteht der Fettsäuremethylesters.

Fettsäuremethylester

Proton

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