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Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

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Los geht's

PHOTOSPEKTROMETRIE – subjektiver Anschein versus objektive Messmethode

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Licht und Farben

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Dieses Laborjournal untersucht die Lichtemission verschiedener Leuchtmitteltechnologien und vergleicht die Ergebnisse mit den menschlichen Sinneseindrücken. Eine kurze Geschichte über Subjektivität mit der Schlussfolgerung, dass es objektive Messgeräte und wissenschaftliche Methoden braucht, um die Wirklichkeit ansatzweise zu erkennen.

Es folgt ein Überblick der verfügbaren Berzelius-Laborgeräte sowie eine Ideensammlung, was mit einem Photometer so alles erforscht werden kann.
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Das Projekt Berzelius – Hightech für die Sek II unterstützt Lehrpersonen und Schüler*innen der Gymnasien, die Verbindungen zwischen Lehre, Arbeitswelt, Forschung und Realität zu knüpfen. Dafür wird ein Pool von Experimentiermodulen mit Analysegeräten aus Forschung und Industrie zur Verfügung gestellt. In multimedialen Laborjournalen wie das vorliegende befinden sich ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien und Versuchsvorschläge, die zum Vermessen, Experimentieren, Staunen und Nachdenken anregen.  

Durch eigenständiges Experimentieren, zum Beispiel im Rahmen einer Maturaarbeit, können Schüler*innen selbstständig Erfahrungen sammeln und Fragestellungen behandeln. Dies soll dabei helfen, das Heranwachsen zu mündigen, hinterfragenden Menschen zu fördern und die Informationsflut besser verarbeiten zu können. Um eine nachhaltige lebenswerte Zukunft zu gestalten, braucht es eine gut ausgebildete, kritische Jugend, die versteht, dass jeder seine eigene Meinung haben kann aber nicht seine eigenen Fakten. Oder wie es das österreichische Wissenschaftskabarett Science Busters treffend bemerkt: «Wer nichts weiss, muss alles glauben».

Grundlage zum kritischen Denken können nur die eigenen Erfahrungen sein, was schon Siddhartha Gautama – der Buddha – vor mehr als 2500 Jahren wusste. Schwimmen kann man nicht aus Büchern lernen, sondern nur durch Versuchen und Scheitern.
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Falls du dich in den verzweigten Nebenerzählsträngen dieser Geschichten verirren solltest, dann hilft dir diese Landkarte beim Orientieren. Lade sie herunter und greife bei Bedarf darauf zurück.
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Im Hintergrund sieht man mikroskopische Aufnahmen einer LED, bedruckten Papiers und eines Smartphone-Displays. Diese Bilder erklären nicht nur, wie farbgebende Technologien funktionieren, sondern liefern Hinweise, wie unsere Wahrnehmung abläuft. Wer genau hinsieht und analysiert, stösst unweigerlich auf die Frage, wer oder was wir sind und ob wir überhaupt, so wie wir sinnlich ausgestattet sind, in der Lage sind, die Wirklichkeit zu erkennen.

Aber ganz langsam. Bevor wir diese Fragen behandeln, wollen wir einen einfachen Versuch mit einem unserer Photometer voranstellen. Was bitte schön ist ein Photometer und wie funktioniert es?
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Fazit: Als Wahrnehmung ist Farbe genauso eine Frage der Psychologie und Physiologie wie eine der Physik.
Trifft elektromagnetische Strahlung unterschiedlicher Intensität mit Wellenlängen von etwa 400 bis 700 Nanometer unser Auge, interpretiert das Gehirn dieses Signal als farbig. Farbig sind Strahlen deshalb noch lange nicht!

Einen kurzen Exkurs wie das Auge und wie Sehen funktioniert gibt es HIER. Am besten im Anschluss an dieses Video besuchen.

Anmerkung: Korrekter Weise müssten die Versuche mit dem Emissionsspektrometer in einer abgedunkelten Umgebung durchgeführt werden. Wegen der Videoaufnahmen und da es sich um Vergleichsmessungen handelt, haben wir absichtlich darauf verzichtet.

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Das menschliche Gehirn interpretiert das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichtes, wie es beispielsweise die Sonne ausstrahlt, als weiss.

Wir bekommen den subjektiven Weisseindruck bereits durch die Mischung der drei Farben ROT, GRÜN und BLAU. Auch dann, wenn die Lichtquellen wie in dieser LED räumlich nicht am gleichen Ort sitzen.

Aufgenommen mit dem Berzelius-Digitalmikroskop
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Jeder Bildpunkt besteht aus drei LED-Lämpchen: Rot (R),
Grün (G) und Blau (B) – RGB.

Durch Mischen in unterschiedlichen Intensitäten können alle Farbeindrücke im menschlichen Gehirn hervorgerufen werden.

Aufgenommen mit dem Berzelius-Digitalmikroskop
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werden wegen des hohen Schwarzanteils aus Kostengründen mit vier Farben produziert. Die englischsprachige Abkürzung CMYK, die auch in vielen nicht-englischsprachigen Ländern verwendet wird, steht für die drei Farbbestandteile Cyan, Magenta, Yellow und den Schwarzanteil, der traditionell als Key bezeichnet wird.

Früher brauchten Kriminologen Datenbanken der Schriftbilder von Schreibmaschinen. Heute hat jeder Laser- oder Tintenstrahldrucker sein eigenes mikroskopisches Druckbild. 

Aufgenommen mit dem Berzelius-Digitalmikroskop














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Gehirngespinste

Das Gehirn ergänzt nicht nur Farbeindrücke, sondern beispielsweise auch fehlende Töne oder unvollständige Schriften von erlernten Sprachen. 
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Ehct ksras! Gmäess eneir Sutide eneir Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige was wcthiig ist, das der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiin snid. Der Rset kann ein ttoaelr Bsinöldn sein, tedztorm kann man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, weil wir nicht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wort als gzeans enkreenn. Ehct ksras! Das ghet wicklirh! Und dfüar gheen wir jrhlaeng in die Slhcue!
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Frequenzmaskierung: Eine lauter Ton einer bestimmten Frequenz macht leisere Töne ähnlicher Frequenz unhörbar.

Zeitliche Maskierung: Ein lauter Ton beeinflusst die Wahrnehmung eines frequenzähnlichen Tons, der in direkter zeitlicher Nachbarschaft liegt. Nachfolgende Töne sind beispielsweise kaum wahrnehmbar (Vorwärtsmaskierung). Aber auch vorausgehende Töne sind betroffen (Rückwärtsmaskierung).

Trotz stark komprimierter Musikdaten haben wir die subjektive Wahrnehmung, als spielte das ganze Orchester. Es wird aber nur ein kleiner Teil der tatsächlichen Töne wiedergegeben. Es gibt jedoch Menschen, die den Qualitätsverlust zwischen LP, CD und MP3-Kompression deutlich hören.

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Je nach Standort sieht jede Person den Regenbogen an einer anderen Position am Himmel. Der abgebildete Doppelregenbogen kann heute durch komplexe physikalische Modelle und Zusammenhänge gut beschrieben werden. Dennoch ensteht der farbige Bogen erst im Kopf des Betrachters. Ohne Betrachter gibt es keinen Regenbogen in der uns bekannten Form! Wir wissen nicht, wie die objektive Wirklichkeit aussieht und ob es diese überhaupt gibt.

Die Gehirnsimulation einer Fledermaus, die Ultraschallwellen (zw. 15 und 150 kHz) aussendet und als Reflexionen von der Umgebung wieder aufnimmt und verarbeitet, wird eine andere sein als die visuelle Simulation menschlicher Gehirne, welche Reize elektromagnetischer Strahlung zwischen 400 und
750 nm Wellenlänge verarbeiten. In der Weltensimulation der Fledermaus gibt es keinen Regenbogen, aber vermutlich andere Phänomene, die wir Menschen nicht wahrnehmen können.

Der bedeutende Aufsatz des Philosophen Thomas Nagel Wie es ist, eine Fledermaus zu sein? aus dem Jahr 1974 besagt im Kern, dass der Geist eines Menschen sich die subjektive Welt einer Fledermaus unmöglich vorstellen kann. Wir können noch so viel über die Physik der Echoortung wissen und dennoch erfahren wir nicht, wie es sich anfühlt, eine Federmaus zu sein, – wie sie sich beim Jagen eines Nachtfalters fühlt, wenn sie dessen Flügelschlag ortet. Das ist so aussichtslos wie für einen Blinden zu erfahren, wie es ist, als Sehender die Sixtinische Kapelle zu bestaunen.

Unser Gehirn simuliert ständig eine subjektive Realität. Manchmal ist die Simulation unseres Denkapparates offensichtlich fehlerhaft und wir nennen es eine Illusion. Oder ist unsere gesamte subjektive Wahrnehmung nichts als Illusion?

Weiterführende Links
  • BATVISION ist ein Projekt der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), das die Welt aus der Sicht einer Fledermaus simuliert.
  • Es gibt sogar blinde Menschen, die sich mit der sogenannten Klicksonar-Technik zurechtfinden. 2012 kam der Film IMAGINE des polnischen Regisseurs Andrzej Jakimowski in die Kinos, der sich um die menschliche Echoortung dreht.
  • Der YouTube-Kanal maiLab zeigt in einem beeindruckenden Video zum Thema Farben, dass selbst die Sprache einen Einfluss auf unsere Farbwahrnehmung hat: «Wir müssen davon ausgehen, dass wir Menschen den Himmel nicht als blau wahrgenommen haben, bevor wir ein Wort für Blau hatten.» Das ist «Mindblowing», wie Mai Thi Nguyen-Kim zurecht bemerkt!


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Immer noch nicht von deiner rein subjektiven Wahrnehmung überzeugt? Dann mache mit mehreren Personen die beiden folgenden Tests. Aber bitte nicht streiten, wer Recht hat und wer nicht. Wahrheit ist hier augenscheinlich subjektiv. Denke darüber nach, was das für die Demokratie bedeutet und wie wissenschaftliche Methoden helfen, Fakten zu finden.

Welche Farbe hat das Kleid?

Welche Farbe hat der Schuh?

Ein verblüffendes Karomuster haben Tama Kanematsu und Kowa Koida gefunden. Ihr seht darin Farben, die gar nicht vorhanden sind. Bisher gibt es noch keine abschliessende Erklärung für dieses Phänomen. Hier ein Video dazu auf FOCUS online.
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  • Welches Paket ist länger, breiter, grösser?
  • Sind die Bögen verschieden lang?
  • Welcher Strich ist länger?

Es braucht bereits bei diesen simplen Beispielen objektive Messmethoden, um die Wirklichkeit zumindest ansatzweise zu erkennen.
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Wer also beispielsweise einer Verschwörungstheorie, Fake-News oder einem Irrglauben aufgesessen ist, ist kaum davon abzubringen.

Lese dazu den hervorragenden Artikel von Reto U. Schneider: «Warum wir glauben, was wir glauben wollen» NZZ-Folio vom Mai 2021.

Im heutigen digitalen Zeitalter meinte Tali Sharot, Professorin für Kognitive Neurowissenschaften am University College Londen, in einem Nature-Beitrag über digitale Desinformation: «Fake-News erzeugen mehr Retweets und mehr Likes als verlässliche Posts, und sie verbreiten sich sechs- bis zwanzigmal schneller.»
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Objektive Messgeräte

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Fazit: Wir sind leicht manipulierbare Subjekte und brauchen, um uns und die Welt zu begreifen, objektive Messmethoden.

Alles verstanden? Hier ein Video mit ein paar Kontrollfragen.

Für die Darstellung des elektromagnetischen Spektrums im Video ein Dank an: Horst Frank / CC BY-SA
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

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Die folgenden zwei Seiten zeigen eine detaillierte Übersicht über unsere ausleihbaren Laborgeräte. Damit sie den Transport zu euren Schulen und Hochschulen gut überstehen, sind sie in Kisten verpackt, die zusätzlich Beschreibungen, Versuchsvorschläge und Verbrauchsmaterialien enthalten. Ihr könnt also direkt mit dem Vermessen und Experimentieren beginnen.

Streiche auf den beiden folgenden Seite mit der Maus über die Analysegeräte und erfahre mehr über Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten. Für einen kurzen Exkurs zur elektromagnetischen Strahlung klicke auch auf der nächsten Seite unten auf das Frequenzband!

Berzelius gilt übrigens als Vater der modernen Chemie. Er führte die chemische Symbolsprache mit den Buchstaben für die chemischen Elemente ein und bestimmte erstmals die Atommassen einiger Elemente, und das mit einer für die damalige Zeit beeindruckenden Genauigkeit.
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Infrarot-Spektrometer

Die Infrarotspektroskopie (IR) beruht auf der Tatsache, dass Moleküle Licht im infraroten Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbieren und diese Energie in Molekülschwingungen und -rotationen umwandeln. Diese Absorption ist spezifisch für die im Molekül vorhandenen Molekülbindungen. Mit einem Spektrometer wird die Absorption infraroten Lichtes einer unbekannten Probe als Funktion der Wellenlänge gemessen. Das Ergebnis ist ein Spektrum, also so eine Art charakteristischer molekularer Fingerabdruck, mit dem die Probe identifiziert werden kann.

Drücke auf das Gerät und du kommst zum entsprechenden Berzelius-Laborjournal (BLJ).

Wärmebildkamera

Eine Wärmebildkamera ist ein bildgebendes Gerät ähnlich einer herkömmlichen Digitalkamera, das jedoch die Infrarotstrahlung bildlich darstellt.

IR-Thermometer

Pyrometer (von altgriechisch für Feuer), auch Strahlungsthermometer genannt, dienen zur berührungslosen Temperaturmessung.

Mikrowellensynthesegeräte

Die Reaktionsgeschwindigkeit steigt exponentiell mit der Temperatur an. Mit dem Mikrowellensynthese-Gerät lassen sich chemische Reaktionen in der Mikrowelle bis zu 100-mal schneller und wesentlich bequemer bewerkstelligen als auf klassischem Wege.

NIR-Spektrometer

Die Nahinfrarotspektroskopie (NIR-Spektroskopie) funktioniert wie die IR-Spektroskopie; nur verwendet sie kurzwelliges Infrarotlicht. Sie wird für die Qualitätskontrolle sowie für die Forschung und Entwicklung in der Pharma-, Chemie-, Lebensmittel-, Getränke- und Futtermittelindustrie eingesetzt. Erfahre mehr vom Hersteller unseres NIRFlex N-500 von Büchi, indem Du drauf klickst.

Digitalmikroskop

Digitalmikroskope sind Mikroskope ohne Okulare. Eine Digitalkamera fungiert als Detektor. Bilder werden auf einem Monitor angezeigt. Digitalmikroskope werden zum Beispiel für Inspektion, Dokumentation und Analyse in der Fertigung, Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung, Fehleranalyse, Forschung und Entwicklung sowie in der Forensik eingesetzt. Auch wurden die Videos, bei denen wir in ein Smartphone-Display, in eine LED oder in bedrucktes Papier zoomten mit diesem Mikroskop aufgezeichnet.

Drücke auf das Gerät und du kommst zum entsprechenden Berzelius-Laborjournal (BLJ).

Raman-Spektrometer

Unter Raman-Spektroskopie versteht man die spektroskopische Untersuchung der inelastischen Streuung von Licht an Molekülen oder Festkörpern. Sie dient u. a. der Untersuchung der Materialeigenschaften z. B. von Halbleitern oder Pigmenten.

Drücke auf das Gerät und du kommst zum entsprechenden Berzelius-Laborjournal (BLJ).

NanoPhotometer

Das NanoPhotometer ermöglicht die photometrische Messung kleinster Probenvolumina. Chemische Reaktionen mit Farbveränderungen können in Echtzeit untersucht werden.

Refraktometer

Das Refraktometer ist ein Messgerät zur Bestimmung des Brechungsindex von flüssigen oder festen transparenten Stoffen. Es nutzt dafür das Verhalten von Licht am Übergang zwischen einem Prisma mit bekannten Eigenschaften und dem zu prüfenden Stoff. Ist die generelle Zusammensetzung einer Flüssigkeit bekannt, dann ermöglicht das Refraktometer, die Konzentration darin gelöster Stoffe zu bestimmen. Wichtige Anwendungen sind  Zuckerbestimmungen in Pflanzen und Früchten, insbesondere bei der Ernte von Trauben, Zuckerrüben oder Äpfeln.

Polarimeter

Ein Polarimeter dient zur Messung der Drehung der Polarisationsebene von linear polarisiertem Licht durch optisch aktive Substanzen. Der gemessene optische Drehwinkel ist von der Eigenschaft der untersuchten Substanz und deren Konzentration abhängig. Mehr erfährst Du vom Hersteller unseres Gerätes Anton Paar durch einen Klick.

Highspeedkameras

Hochgeschwindigkeitskameras dienen dazu, Vorgänge aufzunehmen, die entweder extrem kurzzeitig sind oder extrem schnell ablaufen oder auch beide Bedingungen erfüllen. Hochgeschwindigkeitskameras sind überall dort im Einsatz, wo Bewegungen oder Materialverhalten analysiert werden müssen, die für das menschliche Auge oder herkömmliche Kameras nicht zu erfassen sind. Normale Kinokameras belichten 24 Bilder pro Sekunde. Durch Hochgeschwindigkeitskameras kann eine Sekunde Aufnahmezeit auf mehrere Minuten oder sogar Stunden Wiedergabezeit ausgedehnt werden.

Photometer

Ein Photometer dient der Bestimmung photometrischer Größen wie z. B. der Lichtstärke, die in Candela mit dem Einheitenzeichen cd gemessen wird. Eine weitere Messgrösse ist die Leuchtdichte, die in cd/m² angegeben wird. In der Astronomie wird das Photometer zur Helligkeitsmessung der Himmelskörper eingesetzt.
Viele Fotos und Videos aus dem Berzelius-Workshop im Juli 2020 wurden mit unserem Photometer aufgezeichnet.

Du befindest dich gerade im entsprechenden Berzelius-Laborjournal (BLJ) zur Photometrie.

Reflektometer

Mit dem Reflektometer können Konzentrationen verschiedenster Chemikalien bestimmt werden. Die Messmethode basiert auf der Farbänderung und der Farbmessung verschiedener nasschemischer Messstreifen.

UV-Spektrometer

Mit diesem Spektrometer kann die Wirkung von Sonnencremes und Sonnenbrillen beurteilt werden.

Röntgenfluoreszenzspektrometer (RFA)

Es können sehr kleine Proben unkompliziert auf ihre qualitative und quantitative Zusammensetzung hin analysiert werden. Hierzu bestrahlt man die Probe mit Röntgenstrahlung. Dabei werden Elektronen aus den Elementatomen herausgeschlagen. Beim Zurückkehren in den Grundzustand wird eine für das Element charakteristische Strahlung emittiert anhand derer sich auch die Elementmenge bestimmen lässt.
Unser portables Gerät Niton™ XL2 ist von ThermoFisher Scientific. Ohne Schulung darf es mit dem abschirmenden Messstand betrieben werden.

Drücke auf das Gerät und du kommst zum entsprechenden Berzelius-Laborjournal (BLJ).

UV/VIS-Detektor

Wichtiger Detektor in der Flüssigkeitschromatographie (HPLC und IC). Erlaubt die Bestimmung aller Komponenten, die Licht im UV/VIS-Bereich absorbieren (z. B. Nitrat, Nitrit, Bromid). Nichtaktive Komponenten wie z. B. Schwermetalle können durch Derivatisierung, also der Einführung einer chromophoren Gruppe, ebenfalls detektiert werden.

Elektromagnetische Strahlung

Hier erfährst Du ein paar Fakten zur Strahlung

Horst Frank / CC BY-SA (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Abgasmessgerät

Mit dem Abgasmessgerät kann z. B. die Zusammensetzung der Verbrennungsgase von Ottomotoren (Benzin) genau untersucht und mit denen der Umgebungsluft verglichen werden. Die messbaren chemischen Parameter sind der Gehalt an Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Sauerstoff sowie der der unverbrannten Kohlenwasserstoffe.  Die Bestimmung der Kohlenstoffoxide (CO und CO₂) und der Kohlenwasserstoffe erfolgt durch einen Infrarotsensor. Sauerstoff wird dagegen elektrochemisch bestimmt.

Handrefraktometer

Ein Lowtech-Gerät zum Bestimmen des Zuckergehalts von Säften.

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Lichtmikroskop

Das Axiolab 5 ist ideal geeignet für Routinearbeiten im Labor, sowohl als Stand-Alone-Gerät mit dazugehöriger Mikroskopkamera Axiocam 208 color als auch in Kombination mit Computer und entsprechender Software. Die Einsatzgebiete sind grenzenlos, von der Beobachtung von Kleinstlebewesen bis hin zum Untersuchen von Mikroplastikkontaminationen der Umwelt.

Luxmeter

Damit lässt sich die Lichtintensität messen.

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DMA-Dichtemessgerät

Dieses Dichtemessgeräte verwendet die Biegeschwingermethode. Die flüssige Probe wird in einem Glas-U-Röhrchen zur Schwingung gebracht. Über die  gemessene Eigenfrequenz lässt sich die Dichte der Probe bestimmen. Besteht die unbekannte Probe aus zwei Komponenten (z. B. Wasser und Alkohol oder Zucker) kann die Konzentration errechnet werden. Mehr Infos zum Gerät von Anton Paar gibt es, wenn ihr aufs Gerät klickt.

Abgasmessgerät

Mit dem Abgasmessgerät kann z. B. die Zusammensetzung der Verbrennungsgase von Ottomotoren (Benzin) genau untersucht und mit denen der Umgebungsluft verglichen werden. Die messbaren chemischen Parameter sind der Gehalt an Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Sauerstoff sowie der der unverbrannten Kohlenwasserstoffe. Nur der Sauerstoffsensor funktioniert elektrochemisch.

Ultraschallechoskop

Mit dem Ultraschallmesssystem, können Werkstofffehler analysiert oder wie beim Arzt Organe bildlich in Echtzeit dargestellt werden. Es besteht auch die Möglichkeit die Schallgeschwindigkeit in verschiedenen Materialen zu ermitteln.

Gaschromatograph (GC)

Die Gas-Flüssigkeits-Chromatographie oder einfach Gaschromatographie ist sowohl eine Adsorptions- als auch eine Verteilungschromatographie, die als Analysenmethode zum Auftrennen von Gemischen, die durch Erhitzen in die Gasphase gebracht werden, in einzelne chemische Verbindungen weite Verwendung findet.

Ionenchromatograph (IC bzw. HPLC mit UV/VIS und RP-Säule)

Mit Hilfe dieses chromatographischen Verfahrens können Stoffe anhand ihrer Ladung getrennt werden. An einer polymeren Matrix befinden sich geladene funktionelle Gruppen, die reversibel Gegenionen (Kationen beim Kationenaustauscher und Anionen beim Anionenaustauscher) binden.

Drücke aus das Gerät und du kommst zum entsprechenden Berzelius-Laborjournal (BLJ).

DNA-Analyse-Kit (PCR/Elektrophorese)

Dieses Kit enthält die Grundausstattung zur Durchführung von genetischen Analysen. Während die PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion, englisch: polymerase chain reaction) dazu dient, die DNA, also die Erbsubstanz, für weitere Untersuchungen zu vervielfältigen, dient die Elektrophorese dem Erstellen des genetischen Fingerabdrucks (DNA-Profil). Beide Methoden gehören zu den zentralen Arbeitstechniken der Molekularbiologie und Biomedizin.

Automatischer Titrator

Die Titration gehört zu den ältesten analytischen Verfahren. Sie ist eine direkte Bestimmungsmethode, bei der sich die Konzentration des unbekannten Analyten durch Zudosieren eines geeigneten Titriermittels mit bekannter Konzentration über die Reaktionsgleichung bestimmen lässt. Der Hightech-Titrator dosiert die Masslösung, bestimmt den Äquivalenzpunkt und den Titriermittelverbrauch und berechnet das Ergebnis. Möglich sind: wässrige und nichtwässrige Säure-Base-Titrationen, Fällungs- und Redoxtitrationen sowie komplexometrische/chelometrische Titrationen. Ausleihbar sind eine pH- und Redoxelektrode.

Galvanostat/Potentiostat

Dieser Potentiostat und Galvanostat ( PGSTAT204 ) beherrscht zahlreiche Standardmessungen in der Elektrochemie, von der cyclischen Voltammetrie über die Differentialpuls- und Square-Wave-Voltammetrie bis hin zur Amperometrie. Mit der vorhandenen Elektrolysezelle kann er Wasser elektrolysieren oder Metallabscheidungen durchführen. Darüber hinaus verfügt das Berzelius-Projekt über ein elektrochemisches Labor-Kit mit einer Screen-Printed-Elektrode (SPE), die angeschlossen an den PGSTAT204 die Vitamin-C-Analyse in Säften erlaubt. Mit anderen SPEs sind weitere Bestimmungen in verschiedenen Matrices möglich.

Schmelz- und Siedepunktsbestimmungsgerät

Molekülgrösse und -masse von Verbindungen sowie die wirkenden Anziehungskräfte bestimmen Siede- und Schmelztemperaturen.Es sind charakteristische Grössen, die
z. B. nach der Synthese der schnellen und einfachen Identifizierung dienen. Bereits leicht verunreinigte Proben liefern unscharfe Schmelz- und Siedepunkte.

Spiroergometer

Das Spiroergometer erlaubt das Bestimmen des Atemzugsvolumens und des Energiestoffwechsels bei zunehmender Belastung. Gemessen werden Atemminutenvolumen, Sauerstoffaufnahme, Kohlendioxidabgabe und Atemfrequenz.

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Probenpresse

Erde, Blätter, Asche  etc. können damit zu Pillen verpresst und mit dem Röntgenfluoreszenzspektrometer (RFA) vermessen werden.

Mikrotomschnitt

Das Microtom ist ein Schneidegerät mit dem man sehr dünne Paraffinschnitte herstellen kann, die später mit dem Mikroskop untersucht werden. Es geht hauptsächlich um das Untersuchen von biologischen Gewebestoffen in der Histotechnik oder von Materialien und Werkstoffen.  

Einfärbebad

Färbeset zum Einfärben der Schnitte. Nur so sind die Strukturen von tierischem Gewebe, Pflanzenmaterialien oder Knochenmaterial unter dem Mikroskop gut erkennbar. Das Set enthält ein Wärmebad und alles, was der Mensch zum Einfärben benötigt wie zahlreiche Alkohol- und Färbelösungen.

Vorverascher

Vorverascher B440 für die Bestimmung von Asche, Sulfatasche und Glühverlust. Dieses Gerät kann die Aschebestimmung in verschiedenen Proben durchführen. Es heizt in programmierbaren Verbrennungsrampen bis 600 °C. Die Glashaube fängt etwaig entstehende Säuredämpfe auf und entfernt diese durch den Wäscher (Scrubber K-415).

Scrubber

Der Scrubber K-415 neutralisiert giftige Dämpfe und Reaktionsgase durch seine vier Reinigungsstufen: Kondensation der Dämpfe, Adsorption von organischen oder anorganischen Partikeln, Entfernen von Reaktionsgasen durch Redoxreaktionen und die Neutralisation alkalischer und saurer Dämpfe.Er kann mit dem Vorverascher B-440 kombiniert werden. Für alle Arbeiten, die den Abzug versauen würden.

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MINTworld

Die MINTworld ist eine Bildungsinitiative der
Lonza Visp und Bioark Visp AG (beide Kanton Wallis).
Am Lonza Areal in Visp entstand im Frühling
2023 eine eigene Erlebniswelt.
In dieser werden Schüler und Jugendliche
für die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistert.

Gaschromatograph (GC) mit Massenspektometer (MS) der MINTworld

Die Gaschromatographie ist sowohl eine Adsorptions- als auch eine Verteilungschromatographie, die als Analysenmethode zum Auftrennen von Gemischen, die durch Erhitzen in die Gasphase gebracht werden, in einzelne chemische Verbindungen weite Verwendung findet.

Das Massenspektrometer (MS) ist eine Apparatur, mit der man elektrisch geladene Teilchen unterschiedlicher Masse mithilfe von elektrischen und magnetischen Feldern trennen und die Häufigkeit der auftretenden Teilchenmassen (das sog. Massenspektrum) bestimmen kann

Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) der MINTworld

Die HPLC trennt chemische Verbindungen in einer Probe, indem sie sie durch eine Säule pumpt, die mit einer stationären Phase beschichtet ist. Die Verbindungen interagieren unterschiedlich mit der stationären Phase und werden dadurch getrennt. Ein Detektor misst die Verbindungen während des Durchlaufs und liefert Daten zur Identifizierung und Quantifizierung

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Glaube versus Wissenschaft

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Die Naturwissenschaften bieten keine Wahrheiten, sondern «nur» Modelle, um die Natur zu beschreiben.
Neue Beobachtungen können zum Verwerfen alter Modelle und zur Suche nach besseren Beschreibungen führen. Kritik ist in der seriösen Wissenschaft sogar erwünscht und äusserst wichtig! Es ist ein permanentes Hinterfragen und Korrigieren. Das genaue Gegenteil von Dogmen oder Glaubenssätzen.

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Oder anders gesagt: Wer nach der Wahrheit sucht, muss sich an andere wenden. Empfehlung an wen, kann die Naturwissenschaft keine abgeben.
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Entdecke das Licht

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Impressum

Autor: Dr. Martin Novotny

Editor-in-Chief und Projektleiter: Dr. Alfred Steinbach

Herausgeber und Projektleiter: Prof. Dr. Nicolas Robin
Berzelius-Editorial-Team in alphabetischer Reihenfolge:
Dr. Martin Novotny, Prof. Dr. Florian Rietz, Markus Roth, Harald Sprenger, Dr. Alfred Steinbach, Eva Steingruber
Kamera, Film und Schnitt: Raphaël Maussion, Jennifer Dürlewanger (Medienwerkstatt PHSG)

Berzelius – Im Hightech-Labor der Naturwissenschaften ist ein gemeinsames Projekt des Instituts Mathematische, Naturwissenschaftliche und Technische Bildung der PHSG (vormals Institut Fachdidaktik Naturwissenschaften) und der Metrohm Stiftung.  

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Anwendungsbeispiele

Notebook

HP inkl. Akku, 15.6" LED Full HD 1920x1080, i5-4210u, 8GB RAM, 256GB SSD, NVIDIA GeForce GT 840M Graphics 2 GB

inkl. Software Logger Pro zur Datenerfassung und -auswertung

Reflexionslichtspektrometer

ALTA II

Emissionsspektrometer

VSP-EM mit USB-Verbindungskabel

Lichtleiter

VSP-EM zum Emissionsspektrometer & VIS-FIBER zur Verwendung von SpectroVis Plus als Emissionsspektrometer

Photospektrometer

SpectroVis Plus SVIS-PL mit USB-Verbindungskabel

Ablagegestell

für Küvetten inkl. 13 Küvetten (gefüllt mit Farbstofflösungen/Öl)

Box mit 100 Küvetten

Lichtbank

inkl. verschiedene Lampen

Farbstofflösungen

E100, E110, E127, E102, E130, E131, E132, E133 & Öle

Labortücherbox

Spritzflasche

mit dest. Wasser

Box mit Mikropipetten

Box mit Pipetten à 1 mL

Küvettendeckel

Ordner

mit Gebrauchs- und Kurzanleitungen, Experimentierunterlagen und Informationsmaterial

Silikon- und Traubenkernöl

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Wenn die Sonne sinkt empfindet der Mensch das Licht «wärmer». Der Blauanteil des Lichtspektrums wird verringert und die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin im menschlichen Gehirn damit gestartet.

Blickt man dagegen in kaltweiss leuchtende Bildschirme, wird die Ausschüttung vermutlich reduziert. Seit Beginn des digitalen Zeitalters und besonders seit dem Boom der Smartphones kommt es vermehrt zu Schlafstörungen. Neuerer Apps simulieren die Veränderung der Farbtemperatur bei sinkender Sonne. Durch Verringern des Blauanteiles wird das Weiss des Bildschirms auch «wärmer». Die These, dass das Licht der Bildschirme zu Schlafstörungen führt, wird neuerdings in Frage gestellt. Hier ein kurzer Zeitungsartikel dazu. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind also nicht in Stein gemeisselt, sondern verlaufen evolutionär. Wie wir Menschen verändern sie sich mit der Zeit. Was Mai Thi Nguyen-Kim im YouTube-Kanal maiLab zu diesem Thema erzählt, erfährst du hier.
 
Warum hatten unsere Vorfahren einen evolutionären Vorteil, wenn sie einen vom Sonnenlicht getriggerten Schlafrythmus hatten, und warum haben wir diesen immer noch, obwohl die Menschheit seit mehr als 100 Jahren künstliche Lichtquellen nutzt?

Setze dich mit der Evolutionstheorie auseinander, um diese Fragen zu beantworten.

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Das Geheimnis hinter dem Farbspiel liegt in der Art und Weise, wie das Sonnenlicht in der Atmosphäre gestreut wird.

Vermesse einen Sonnenuntergang mit dem Emissionsspektrometer und recherchiere, was man unter  Rayleigh-Streuung versteht.

Kann die bekannte Bauernregel: «Morgenrot – Schlechtwetter droht; Abendrot – Gutwetterbot» wissenschaftlich begründet werden?
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«Das Regenbögen im Zusammenspiel mit dem Sonnenlicht entstehen, hatte schon Aristoteles vor rund 2400 Jahren erkannt [...]

Doch erst Isaac Newton gelang es um 1672, mit seinem berühmten Prisma-Experimenten das zentrale Geheimnis des Regenbogens zu lüften, die Zerlegung des Sonnenlichtes in seine Spektralfarben [...] Newtons Ergebnisse erfreuten nicht jeden. Der romantische Dichter John Keats warf Newton vor, die Poesie des Naturschauspiels zerstört zu haben. Während einer feuchtfröhlichen Dinnerparty im Jahr 1817 erhob Keats sein Glas und stiess mit Kollegen auf "Newtons Verwirrungen mit der Mathematik" an. Die Poeten fanden, dass Newton die Schönheit des Regenbogens auf ein Prisma reduziert habe, und sie sahen ihre Sicht auf die Welt durch die Vernunft der Naturwissenschaftler bedroht.

Den kreativen Geist der Forscher verteidigte dagegen 200 Jahre später der berühmte Biologe Richard Dawkins in seinem Buch Der entzauberte Regenbogenjedes Geheimnis, das gelüftet werde, führe zu noch mehr Poesie. 'Das Gefühl des ehrfürchtigen Staunens, das uns die Naturwissenschaft vermitteln kann, gehört zu den erhabensten Erlebnissen, deren die menschliche Seele fähig ist. Es ist eine tiefe ästhetische Empfindung.'»

Auszug aus: Silke Weber, Die Himmelsflagge, DIE ZEIT WISSEN Nr. 2, 2020, Seiten 82–83
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Die Theorie des Urknalls wurde aus Messungen mit einem Photometer entwickelt, das auf Sterne gerichtet war.

Finde selbst heraus, woher wir wissen, dass wir in einem expandierenden Universum leben, in dem sich jeder Stern von uns weg bewegt. Ähnlich der Oberfläche eines Luftballons, die sich beim Aufblasen vom Zentrum entfernt.

Nur soviel als Tipp: Die messbare Rotverschiebung der Sternenlichter verrät einiges über die Vergangenheit des Universums.

Hier ein Video, in dem ihr von Martin Interessantes zum Urknall erfahrt. Die Aufzeichnung stammt aus einem Berzelius-Workshop an der PHSG im Juni 2021. 
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Wir benutzen heute zwar energieeffiziente
LEDs, doch wir leuchten immer stärker unserer Erde aus, bis in die verborgensten Ecken unserer Erde hinein. In der Zwischenzeit gibt es bereits LED-Leuchtmittel mit 100 W und mehr, was vor ein paar Jahrzehnten der Verbrauchsleistung der stärksten handelsüblichen Glühlampen entsprach. Der vermehrte Lichteinsatz wird trotz toller Energieeffizienz der LEDs zukünftig zu mehr Energieumsatz führen und zusätzlich zu unnötig viel Lichtverschmutzung, – mit all ihren Folgen für Mensch und Umwelt.

Ein Klassiker ist der neu gekaufte A+++ Kühlschrank, während das alte Modell im Keller als Weinkühler weiter läuft.

Ein aktuelles Beispiel ist die Mobilität. Heute werden Elektrofahrzeuge mit mehr als 500 kW Leistung verkauft, die in unter drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Manch ein Besitzer dieser Fahrzeuge prahlt mit seinem ökologischen Handeln. Der Einsatz energiesparender Technologien ist nicht automatisch ökologisch.

Mit einem Wattmeter und dem Emissionsspektrometer kann der Rebound-Effekt verschiedener Lichttechnologien abgeschätzt werden.
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Als Lichtverschmutzung, auch Lichtsmog, bezeichnet man die dauernde Abwesenheit völliger Dunkelheit aufgrund künstlichen Lichtes. Die negativen Auswirkungen sind mannigfaltig: von gefährdeten Tieren über gestresste Pflanzen bis hin zu ruhelosen, krank werdenden Menschen.

Kann man die Lichtverschmutzung mit einem Emissionsspektrometer objektiv vermessen? Auf welche Probleme wird man stossen, und wie könnte man vergleichbare Messwerte generieren, um zum Beispiel Aussagen über die zeitliche und örtlichen Veränderungen zu treffen?

Wer mehr über Lichtverschmutzung erfahren möchte, kann sich auch bei unseren Partnerprojekt von GLOBE informieren.
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Wie beeinflusst die Lichtquelle die Beleuchtungsdauer? Wie beeinflusst der Abstand vom Licht das Pflanzenwachstum? Haben Pflanzen einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus?

Herausfordernde Fragestellungen, die eine gute Versuchsplanung und Probenvorbereitung sowie die Anwendung von statistischen Grundlagen abverlangt.
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Aufgrund der Intensität der Absorptions-Peaks von Chlorophyll kann die Qualität eines Olivenöls abgeschätzt werden. Dabei bedeutet eine starke Absorption (hoher Peak), dass viel Chlorophyll vorhanden ist, was auf ein frisches, qualitativ gutes Öl hinweist. Ist die Absorption gering, oder gar nicht vorhanden, ist das Olivenöl von geringerer Qualität, weil es z. B. zu lange in der Sonne stand.

Informationen dazu finden sich in den Unterlagen der Photometerkiste.
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Rotkohlsaft enthält Anthocyane, eine Gruppe von Pigmenten, die sich sehr gut als natürlicher pH-Indikator eignen. Säuren und Basen beeinflussen die natürliche Farbe von Rotkohlsaft. Von hellrot im sehr saurem Milieu zu purpurrot bei neutralem pH-Wert sowie zu blau, grün und orange, wenn es alkalisch wird.

Informiere dich über die Probenvorbereitung, Kalibrierung etc., und baue ein eigenes Rotkohl-pH-Meter. Eine kleine Hilfestellung dazu findest du z. B. ab Seite 5 der vierten Auflage des Buches Experimente mit Supermarktprodukten: Eine chemische Warenkunde  (ISBN: ‎ 978-3527349326) von Georg Schwedt.
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Eine Leuchtdiode (LED, von englisch light-emitting diode) ist ein Halbleiterbauelement, das Licht ausstrahlt, wenn elektrischer Strom in Durchlassrichtung fliesst.

Das Licht kann im für den Menschen sichtbaren Bereich oder im Bereich der Infrarotstrahlung oder Ultraviolettstrahlung liegen. Die Wellenlänge hängt vom Halbleitermaterial und der Dotierung ab.

Für grün beispielsweise können Materialsysteme wie Indiumgalliumnitrid (InGaN), Galliumnitrid (GaN), Galliumphosphid (GaP), Aluminiumgalliumindiumphosphid (AlGaInP) oder Aluminiumgalliumphosphid (AlGaP) verwendet werden. Grüne LEDs auf Basis von Zinkoxid (ZnO) stecken noch in der Entwicklungsphase.

Versuche dich im faszinierenden Dschungel der Materialsysteme und Bauarten von Leuchtdioden zurecht zu finden. Nimm mit dem Emmisionsspektrometer die Spektren verschiedener LEDs auf, vergleiche und interpretiere diese.
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Das NanoPhotometer NP 80 ermöglicht die photometrische Messung kleinster Probenvolumina. Chemische Reaktionen mit Farbveränderungen können untersucht werden. Zum Beispiel kann in Echtzeit der Stärkeabbau durch das Enzym Amylase verfolgt werden.
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Deine Entdeckungen und Forschungsergebnisse veröffentlichen wir hier gerne!
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Handy

aus Die Zeit Nr. 4, 21. Januar 2021
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Strahlung und Materie

Die Übersicht zuvor zeigt einen Teil unserer Berzelius-Geräte über dem Diagramm des Spektrums der elektomagnetischen Strahlung im Wellenlängenbereich von 10⁻¹⁵ bis 10⁺⁷ Metern. Insgesamt ein Bereich von 22 Zehnerpotenzen. Bei dieser logarithmischen Achsendarstellung ist Vorsicht geboten, denn sie täuscht. Welchen Platz würde diese Grafik benötigen, wenn die Achse nicht logarithmisch, sondern linear wäre?

Auf deinem Bildschirm ist der erste Abschnitt von 10⁻¹⁵ bis 10⁻¹⁴ Meter rund 1 cm breit. Der nächste Abschnitt von 10⁻¹⁴ bis 10⁻¹³ Meter ist zehn Mal grösser und wäre bei linearer Achse 10 cm breit,
von 10⁻¹³ m bis 10⁻¹² m wäre die Achse 100 cm oder 1 m breit,
von 10⁻¹² bis 10⁻¹¹ wieder das Zehnfache also 10 m,
von 10⁻¹¹ bis 10⁻¹⁰ bereits 100 m oder  10² m,
von 10⁻¹⁰ bis 10⁻⁹ sind es 1'000 m oder 10³ m,
...
und von 10⁶ bis 10⁷ entsprechend 10¹⁹ m breit.

10¹⁹ m wäre nur die Breite des Abschnitts von 10⁶ auf 10⁷ m Wellenlänge, der auf deinem Bildschirm in logarithmischer Darstellung rund 1 cm breit ist. Die gesamte lineare Achsenlänge berechnest du, indem du alle einzelnen Abschnittsbreiten zusammenzählst: 10⁻² m (1 cm) + 10⁻¹ m + 10⁰ m (1 m) + 10¹ m + .... + 10¹⁸ m + 10¹⁹ m = 1.111111111111111111111⋅10¹⁹ m, also rund elf Prozent breiter wie der letzte Abschnitt. 

Das ist der Vorteil einer logarithmischen Darstellung. Du kannst das ganz Kleine beispielsweise ganz gross machen. Auch können wir grosse und sehr kleine Werte übersichtlich in einem Diagramm darstellen, wie in der vorherigen Illustration gesehen. Doch interpretieren viele diese lograrithmischen Skalen falsch.  Der kleine Ausschnitt des sichtbaren Lichtes ist in Wirklichkeit noch viel, viel kleiner als die logarithmische Darstellung suggeriert.

Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass in der Darstellung das sichtbare Licht als Regenbogen eingezeichnet ist. Streng genommen müsste dieser Regenbogen natürlich auch logarithmisch verzerrt werden und sähe ganz anders aus. Der Blaubereich wäre gestreckt und der rote Bereich gestaucht.

Zurück zur Achsenlänge von gerundet 1.11⋅10¹⁹ m in linearer Darstellung. Zum Mond beträgt der Abstand von der Erde etwa 3.8⋅10⁸ m, zur Sonne 1.5⋅10 ¹¹ m, zu Proxima Centauri, dem nächstgelegenen Stern, 4.247 Lichtjahre oder rund 4.0⋅10¹⁶ m, und zur nächsten Galaxie der Andromedanebel sind es etwa 2.5 Millionen Lichtjahre oder 2.4⋅10²² m.

Die lineare Darstellung des elektromagnetische Spektrums bei gleichen Abstand der kurzwelligsten Strahlung würde also «ganz schön viel» Platz brauchen. Sei also wachsam, wenn du das nächste Mal ein Diagramm mit einer oder zwei logarithmischen Achsen betrachtest!

Die Stärke von Säuren und Basen geben wir als pH-Wert an. Die pH-Wert-Skala ist ebenfalls logarithmisch, genauso wie die Dezibel- und Richterskala zur Angabe der Laut- bzw. der  Erdbebenstärke.
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  • Die Quelle der Strahlung liegt entweder im Atomkern oder der Atomhülle. 
  • Strahlung lässt sich als Teilchenstrahlung ( α- und β-Strahlung) und als elektromagnetische Strahlung (ɣ-Strahlung) klassifizieren.
  • Elektromagnetische Strahlung wird anhand ihrer Frequenz oder Wellenlänge klassifiziert und geordnet. Auf dem vorherigen Schaubild sind alle elektromagnetischen Strahlungsarten vertreten. Die verschiedenen Strahlungsarten unterscheiden sich in ihrem Energiegehalt. Energie ist indirekt proportional zur Wellenlänge: (lange Wellen = geringe Energie, kurze Wellen = hohe Energie).
  • Elektromagnetische Strahlung benötigt für die Ausbreitung kein Medium. Jede Strahlung breitet sich auch im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit aus.
  • Elektromagnetische Strahlung ist omnipräsent. Wir leben in einem «Strahlungsmeer». Jede Strahlungsart umfliesst uns in unterschiedlicher  Intensität, energiereiche Strahlen dringen in unser Körpergewebe ein.
  • Infrarotstrahlung wird auch als Wärmestrahlung bezeichnet und ist nichts anderes als elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 780 nm und
    1 mm. Diese thermische Strahlung wird von allen Objekten mit einer Temperatur (grösser 0 Kelvin) abgegeben. Also auch von einem Eiswürfel oder dir.
  • Eine Quelle sendet elektromagnetische Strahlung in alle möglichen Richtungen aus. Die Strahlung breitet sich kugelförmig aus, bis sie auf Materie trifft und interagiert.
  • Elektromagnetische Strahlung transportiert Energie sowie Impuls und wechselwirkt in unterschiedlicher Weise mit Materie.
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Trifft Strahlung auf Materie, so kann die Strahlung entweder transmittiert werden (also nicht mit der Materie interagieren) von dieser absorbiert werden (das heisst die gesamte transportierte Energie in die Materie transferieren) oder die Strahlung wird reflektiert, was oft mittels Absorption und Remission in Verbindung steht.

Bei der Lumineszenz wird durch Strahlung ein Atom in einen angeregten Zustand versetzt, was mit der Bewegung eines Elektrons in ein höheres Orbital einhergeht. Kehrt das Atom wieder in seinen Grundzustand zurück, wird Energie in Form von spezifischer elektromagnetischer Strahlung emittiert. Sowohl Fluoreszenz als auch Phosphoreszenz sind Formen der Lumineszenz.

Ionisierende Strahlung ist eine Bezeichnung für jede Teilchen- oder elektromagnetische Strahlung, die in der Lage ist, Elektronen aus Atomen oder Molekülen zu entfernen, was meist durch Stossprozesse erfolgt. Als Folge des Ionisationsprozesses bleiben positiv geladene Ionen oder Molekülreste zurück. 
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Wie verschieden die Wechselwirkung zwischen Strahlung und Materie sein kann, zeigt der Künstler Thomas Leveritt in einem kurzen Film.

Haut, Sonnenbrillen oder Sonnencremes transmittieren, reflektieren und absorbieren sichtbares Licht oder UV-Licht gänzlich verschieden. 
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sichtbares versus ultraviolettes Licht

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sichtbares Licht versus Infrarotstrahlung
Die Transmissionseigenschaften von thermalem
Infrarot und sichtbarem Licht unterscheiden sich massgeblich.

Sichtbares Licht kann den abgebildeten Ballon nur unmerklich durchdringen. Blaues Licht (380–450 nm) wird vom Ballon reflektiert und die anderen Farben bzw. Wellenlängen absorbiert, was den Ballon nach dem Energieerhaltungssatz geringfügig aufheizen muss. Im Infrarotbereich ist der Ballon zumindest teilweise transparent. Die Person kann durch den Ballon hindurch mit einer Infrarotkamera detektiert werden.

Das liegt nicht an der Energiehöhe der Strahlung. Wärmestrahlung kann sogar weniger Energie transportieren als sichtbares Licht, die Wellenlänge ist grösser. Es liegt an der Natur des Ballons, im atomaren und molekularen Aufbau und der damit verbundenen Wechselwirkung mit Strahlung unterschiedlicher Frequenz bzw. Wellenlänge.

Du kannst den Vergleich zwischen normalen Foto und Wärmebild mit dem Pfeil unten links aktivieren. Anschliessend kannst du die Trennline der beiden Betrachtungen beliebig verschieben.
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Das folgende Video entstand während eines digitalen Berzelius-Workshops. Dort diskutiert Martin mit den Schüler:innen die Umstände, unter denen Materie und Strahlung gefährlich wird.

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Jeder Werkstoff, jedes Molekühl und jedes Atom wechselwirkt mit jeder Strahlungsfrequenz anders.

Die meisten unserer Analysegeräte machen nichts anderes als transmittierte, absorbierte und/oder reflektierte Strahlung sowie Luminiszenz- und Ionisationseffekte zu vermessen. Daraus können etliche Rückschlüsse und Erkenntnisse gewonnen werden, sowohl was den Aufbau der Materie als auch was die Art der Strahlung angeht.
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Auge und Sehen

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Das Video von simpleclub erläutert das Wichtigste über Aufbau und Funktionsweise des Auges.
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Das Auge – Aufbau

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Das Video von simpleclub zeigt, wie die Information des Lichtes vom Auge zum Gehirn gelangt.

Übrigens, ein fantastisches mikroskopisches Foto der Netzhaut mit Zapfen und Stäbchen gibt es bei den Micronauten.
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Wie sehen wir?!

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«Es hatte zehnjähriger, sorgfältiger Arbeit bedurft, aber dann, 1999, konnte der Wissenschaftler Russell Foster vom Londoner Imperial College etwas so Unwahrscheinliches beweisen, dass die meisten Menschen es einfach nicht glauben mochten. In unseren Augen gibt es neben den allgemein bekannten Stäbchen und Zapfen noch einen dritten Typ von Lichtrezeptoren. Diese zusätzlichen Rezeptoren, lichtempfindliche retinale Ganglienzellen genannt, haben nichts mit dem Sehen zu tun; sie sind ausschliesslich dazu da, Helligkeit wahrzunehmen – zu wissen, wann es Tag ist und wann Nacht. Diese Information geben sie an die suprachiasmatischen Kerne weiter, zwei winzige, ungefähr stecknadelkopfgrosse Neuronenbündel im Gehirn, die im Hypothalamus eingebettet sind. Diese beiden Bündel steuern unseren Tagesrhythmus. Sie sind die Wecker des Körpers und sagen uns, wann wir aufstehen sollen, wann es hell ist und wann der Abend kommt [...]
 
Die suprachiasmatischen Kerne arbeiten eng mit der nahe gelegenen Zirbeldrüse zusammen, einem erbsengrossen Gebilde, das lange Zeit rätselhaft war und mehr oder weniger in der Mitte des Kopfes liegt. Aufgrund ihrer zentralen Lage und ihrer Einmaligkeit – die meisten Gebilde im Gehirn treten paarweise auf, die Zirbeldrüse gibt es aber nur einmal – gelangte der Philosoph René Descartes zu dem Schluss, dort sei die Seele angesiedelt. Ihre wirkliche Funktion – sie produziert das Hormon Melatonin, das dem Gehirn hilft, die Tageslänge aufzuzeichnen – entdeckte man erst in den 1950er-Jahren.» (aus Bill Bryson, Eine kurze Geschichte des menschlichen Körpers, Goldmann 2020)

Hier kannst du im Gehirn herumreisen, um die erwähnten Bereiche zu lokalisieren.

Wie Melatonin mit der Nachtmodus-App des Smartphones zusammenhängt, ist Thema dieses Berzelius-Laborjournals. Dazu später mehr.
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Der blinde Fleck ist ein Beweis, dass zumindest nicht alles, was wir als wahr wahrnehmen, real ist. Da wir diese Fehlstelle nicht sehen, muss unser Gehirn die fehlenden Informationen ergänzen.

Halte bei einem Betrachtungsabstand von etwa 50 cm das linke Auge mit einer Hand zu und blicke intensiv auf das Kreuz. Gehst du nun näher an die Vorlage heran, verschwindet der Punkt ab einem gewissen Abstand. Das ist der Sehwinkel deines individuellen blinden Flecks.

Du kannst selbst Versuchskaninchen spielen und dir mit Hilfe einiger einfacher Experimente klarmachen, dass das Gehirn dir visuell etwas vortäuscht.

Ein Beispiel: Drehe dich so lange um die eigene Achse, bis dir schwindelig wird. Dann bleibe stehen und blicke geradeaus. Die Umwelt scheint sich weiter zu drehen, obwohl der Verstand sagt, dass wir nicht mehr rotieren. Die Netzhautbilder bewegen sich nicht, aber die Beschleunigungsmesser in den Ohren, die die Bewegung der Flüssigkeit in den so genannten Bogengängen wahrnehmen, teilen dem Gehirn mit, der Körper drehe sich noch. Entsprechend weist das Gehirn die «Software» an, in der virtuellen Realität eine rotierende Welt zu sehen. Bewegen sich die Bilder auf der Netzhaut aber nicht, bemerkt das Modell die Diskrepanz und dreht sich in der entgegengesetzten Richtung. (Idee aus Richard Dawkins, Der entzauberte Regenbogen, Rowohlt 2000)

Jetzt aber zurück zu den Erkenntnissen aus den Photometer-Experimenten.
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Kontrollfragen

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  • Warum erscheint ein weisses Blatt Papier weiss; findet ihr RGB-Bereiche unter dem Mikroskop?
  • Ein rot-weiss gestreiftes Papier wird mit weissem, rotem und blauem Licht bestrahlt. In welchen Farben sehen wir das Papier?
  • Zwei Farben nehmen wir als Mischung wahr; wie ist das bei zwei Tönen?
  • Was würde passieren, wenn wir einem Lebewesen ab der Geburt die Augen mit einer Augenbinde verbinden und diese erst nach Jahren wieder lösen würden? Könnte es sehen?

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Urknall

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Im folgenden Video erfahrt ihr, was die photometrische Vermessung der Sternenlichter mit den Modellen des Urknalls, der dunklen Materie und der dunklen Energie zu tun hat. 

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